Mit dem Projekt „die Altstadtstromer“ haben sich die Stadt Monheim am Rhein und die Bahnen der Stadt Monheim GmbH gemeinsam das Ziel gesetzt, die Möglichkeiten des autonomen Fahrens im öffentlichen Verkehr zu erkunden und die Potentiale dieser Zukunftstechnologie für den ÖPNV zu identifizieren. Neben der Antriebswende hin zur Elektromobilität stellt das autonome Fahren die wohl wichtigste technologische Innovation für die Mobilität der Zukunft dar. In Monheim am Rhein versteht man sich als Vorreiter in Sachen Digitalisierung und neue Technologien und auch bei der Bahnen der Stadt Monheim GmbH ist das Thema in der langfristigen Unternehmensstrategie verankert. Jenseits des Pioniercharakters werden mit dem Projekt drei konkrete Problemstellungen im öffentlichen Personennahverkehr in Monheim am Rhein adressiert:

 

Sicherheit

Rund 90% aller Verkehrsunfälle im Straßenverkehr sind auf menschliches Versagen zurückzuführen. Die Fahrzeugtechnologien, welche beim autonomen Fahren zum Einsatz kommen, kennen keine Ermüdung, Ablenkung oder Unachtsamkeiten und bieten daher die Chance, den Straßenverkehr in Monheim am Rhein sicherer zu gestalten.

 

Erreichbarkeit

Die historische Altstadt von Monheim am Rhein mit ihren engen Gassen und dem Schelmenturm als Wahrzeichen der Stadt lädt Besucher und Einheimische zum Flanieren ein, stellt den öffentlichen Verkehr jedoch vor Herausforderungen. Mit herkömmlichen Bussen lässt sich das Gebiet nicht ans Liniennetz des ÖPNV anschließen. Die kleinen batterieelektrischen Fahrzeuge der Altstadtstromer-Flotte hingegen eignen sich hierfür bestens und bieten gerade mobilitätseingeschränkten Personen die Möglichkeit, in die Altstadt oder zum Gesundheitscampus zu gelangen (siehe Streckenplan).

 

Technologieakzeptanz

Die Altstadtstromer sollen die Digitalisierung für die Bürgerinnen und Bürger erlebbar machen.

Da Technologien nie losgelöst von der Gesellschaft betrachtet werden können und ihre Potentiale nur dann entfalten, wenn sie auch von einer breiten Mehrheit akzeptiert und genutzt werden, stellt die Erforschung der Technologieakzeptanz des autonomen Fahrens ein weiteres wichtiges Projektziel dar. Eine Begleitstudie des Karlsruher Instituts für Technologieforschung (KIT) erforscht, wie die Monheimer Bürgerinnen und Bürger das Angebot der automatisierten Shuttles annehmen und welche Erfahrungen sie mit der für sie neuen Form der Mobilität machen.